In klarer Außenseiter-Rolle: Burghausen trifft auf ASV Schorndorf

Nachwuchstalent Valentino Prelic wird auch gegen Schorndorf im Halbschwergewicht zum Einsatz kommen.

Schon in der Vorrunde mussten sich die Burghauser Ringer nur zwei Mannschaften geschlagen geben – dem SC Siegfried Kleinostheim und dem ASV Schorndorf. Nachdem Kleinostheim am vergangenen Wochenende den Sieg aus der Burghauser Sportparkhalle entführen konnte, bahnt sich nun im Duell mit dem ASV Schorndorf ein ähnliches Szenario an. Denn einerseits gelten Württemberger als amtierender Deutscher Mannschaftsmeister nicht umsonst als heißer Kandidat, wenn es um die Vergabe des diesjährigen Meistertitels geht.

Zum Auftakt des Mannschaftskampfs erwartet die Fans im besten Fall eine interessante Greco-Begegnung zwischen Routinier Fabian Schmitt und Georgios Scarpello – seit Jahren werden die stets ausgeglichenen Kämpfe dieser beiden deutschen Spitzenringer mit Spannung erwartet. Ob Schorndorf ihren Recken aber tatsächlich auf die Matte bringen kann, gilt Gerüchten zufolge als unsicher. Schon am letzten Kampftag fehlte Scarpello unerwartet – in Fachkreisen wurde zuletzt von einer schweren Rückenverletzung des Schorndorfers gemunkelt. Im Freistil-Schwergewicht bahnt sich hingegen mit ziemlicher Sicherheit das Duell zwischen Erik Thiele und Mohsen Siyar nicht an. Der beste deutsche Halbschwergewichtler in Burghauser Diensten ist am kommenden Wochenende verhindert, sodass das Duell mit der deutschen Nummer Eins im Schwergewicht ausfällt. In der 66kg-Klasse wird sich beim SVW erneut Jamshed Panjshiri in den Dienst der Mannschaft stellen. Im Kampf mit dem international erfahrenen Belgier Ayub Musaev dürfte Panjshiri jedoch auf verlorenem Posten stehen. Auch in der Gewichtsklasse bis 98kg im griechisch-römischen Stil gilt Schorndorfs Lucas Lazogianis als klar favorisiert. Auf Burghauser Seite wird wie schon gegen Kleinostheim der Deutsche A-Jugend Meister Valentino Prelic zum Einsatz kommen, der sich mit einem der stärksten Deutschen Greco-Ringer dieser Gewichtsklasse messen wird. Im letzten Duell vor der Pause wird es hingegen nochmals interessant, wenn Witalis Lazovski für den SVW im 71kg-Limit auf die Matte geht. Der Burghauser Greco-Spezialist kam zuletzt merklich besser in Fahrt und wird es am Samstag entweder mit Schorndorfs Alexander Schlee oder Ruslan Kudrynets zu tun bekommen. Währen erstgenannter für den amtierenden Deutschen Meister keine echte Hürde darstellen dürfte, wäre im Fight mit Kudrynets ein wesentlich engeres Ergebnis zu erwarten.

Nach dem Pausentee eröffnet erneut Eduard Tatarinov die zweite Hälfte des Kampfabends, der im Limit bis 86kg im freien Stil vermutlich auf Schorndorfs Nachwuchshoffnung Kiril Kildau treffen wird. Man darf gespannt sein, wie das Duell dieser beiden deutschen Ringer enden wird. In der Klass bis 75kg Freistil musste sich Magomed Kartojev zuletzt mit dem japanischen Weltmeister Kota Takahashi auseinandersetzen, nun wartet mit Dawid Wolny ein weiterer starker Gegner. Da sich Kartojev aber aktuell in absoluter Top-Form befindet, stehen die Chancen auf einen weiteren Burghauser Sieg in diesem Vergleich nicht schlecht. In der Klasse bis 80kg darf man in der Begegnung im griechisch-römischen Stil gespannt sein, welchen Ringer die ASV-Verantwortlichen ins Rennen schicken werden. So könnte das Burghauser Aushängeschild Idris Ibaev entweder auf Florian Levy oder Aaron Bellscheidt treffen. Während Ibaev im Duell mit Levy als klar favorisiert einzustufen ist, wäre ein Gefecht mit Aaron Bellscheidt vollkommen offen, der zusammen mit seinem Bruder Samuel zu den größten Nachwuchshoffnungen im griechisch-römischen Stil zählt. Als dritte Alternative könnten die Gäste auch den türkischen Ausnahmeringer Ahmet Yilmaz aufbieten, gegen den Ibaev in der Vergangenheit bisher nur ein einziges Mal über die Zeit kam. Schier aussichtslos scheinen die Burghauser Chancen hingegen in den letzten beiden Kämpfen. Schwer vorhersehbar ist die Aufstellung auf Burghauser Seite im 75kg-Limit. Zuletzt fehlte beim SVW der amtierende Deutsche Vizemeister Baschir Kartojev verletzungsbedingt. Wenngleich er mittlerweile sein Training wieder intensivieren konnte, könnte es sein, dass sein Einsatz gegen Schorndorf noch zu früh kommt und er wie zuletzt vom Burghauser Eigengewächs Sultan Muhametow vertreten wird. Auf Seiten der Gäste könnte der georgische Spitzenringer Iuri Lomadze zu Einsatz kommen, der gegen beide in Frage kommenden Wackerianer als Favorit ins Rennen gehen würde. Im letzten Kampf des Abends darf man gespannt sein, welchen Ringer Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk aufbieten wird: nachdem der Spanier Mohammad Mottaghinia am Wochenende in seinem Landesverband gefordert ist und der verletzte Franzose Zelimkhan Khadjiev ebenfalls noch nicht zur Verfügung steht, stellt Mansur Dakiev die naheliegendste Alternative dar. Dakiev, der in der Oberliga zu den festen Größen im Wacker-Team zählt, sollte es mit dem russisch-stämmigen Ungarn Murad Kuramagomedov zu tun bekommen. Gegen das international erfolgreiche Kraftpaket dürften jedoch die Chancen gegen Null gehen, ihm erfolgreich die Stirn bieten zu können.

„Nach der erfolgreichen Qualifikation für die Play-Offs, ist jetzt die richtige Zeit, unseren Nachwuchsringern die Chance zu ermöglichen, in der Bundesliga wichtige Erfahrungen zu sammeln. Wir sind davon überzeugt, mit einem verstärkten Fokus auf unsere Jugend, den langfristig nachmaligsten Weg einzuschlagen. Unser Greco-Schwergewichtler Alexander Kreimer konnte heuer beispielsweise seinen ersten Sieg in der Bundesliga feiern. Wir hoffen, dass auch andere junge Ringer, wie beispielsweise Valentino Prelic, Sultan Muhametow oder Albert Kreimer, den Schritt in die erste Mannschaft schaffen. Um dies zu schaffen, bedarf es nicht nur eines klaren und langfristigen Plans im Training, sondern auch regelmäßige Einsätze unter Wettkampfbedingungen.“, bekräftigt Burghausens Abteilungsleiter Jürgen Löblein nochmals den neu eingeschlagenen Weg.

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