Hochspannend bis zum Schluss: Wacker-Ringer gewinnen Krimi in Hösbach

Gulomjon Abdullaev setzte sich in einem Kampf auf Weltklasse-Niveau knapp gegen den Vize-Europameister Azamat Tuskaev durch.

Die Ringer des SV Wacker Burghausen konnten sich in einem hochklassigen Kampf auswärts mit 11:14 beim KSC Hösbach durchsetzen und springen damit auf Platz drei in der Tabelle. In Summe sicherten sich die Mannen von Cheftrainer Eugen Ponomartschuk eindrucksvoll sieben Einzelerfolge. Vor allem in er der ersten Hälfte konnten die Burghauser Ringer alle Schlüsselkämpfe für sich entscheiden, was am Ende den umjubelten Mannschaftserfolg möglich machte.

Im Auftaktkampf bis Gewichtsklasse bis 61 kg Freistil kam es gleich zum internationalen Top-Duell zwischen Wackers Olympiadritten Gulomjon Abdullaev und Hösbachs amtierenden Vize-Europameister Azamat Tuskaev. Abdullaev punktete früh mittels Beinangriff und kontrollierte den Kampf über die gesamte Distanz, als plötzlich 30 Sekunden vor Schluss Kampfleiter Jörg Jähnichen zur Überraschung aller eine Verwarnung gegen den Wackerianer aussprach und dem Hösbacher förmlich die Führung schenkte. Doch Abdullaev mobilisierte nochmal all seine Kräfte, punktete fünf Sekunden vor Schluss mit einem Bilderbuch Schulterschwung und zog damit den Kampf mit 6:5 noch auf seine Seite. Im Schwergewichtskampf kam es zum Aufeinandertreffen zwischen Wackers Neuzugang Alex Kessidis und Anton Vieweg. Kessidis war der dominante Mann, führte zur Hälfte mit 3:0 Punkten, als auch hier plötzlich Mattenleiter Jörg Jähnichen plötzlich seinen "Auftritt" hatte: Wie schon im ersten Kampf sanktionierte er den Wackerianer aus dem Nichts - sogar sein Gegner war verblüfft, dass er ohne eigenes Zutun auf einmal in Führung lag. Doch Kessidis blieb ruhig und spielte seine ganze internationale Klasse aus. Mit starken Aktionen sicherte er sich noch drei Wertungspunkte und brachte mit seinem 6:3 Punktsieg Burghausen mit 3:0 in Führung. Im Limit bis 66kg Greco kam es zum Duell der beiden noch unbesiegten Christopher Kraemer und Abdolmohammad Papi. Kraemer musste sich auf den deutschen Einzelmeisterschaften dem Hösbacher noch geschlagen geben und war dementsprechend von Anfang an auf Revanche aus. Die erste Bodenlage nutzte der Wackerianer gleich zu einem Ausheber und baute seine Führung bis zur Halbzeit auf 4:0 aus. Als der Hösbacher in der zweiten Runde nochmal aufkam, verwaltete Kraemer seinen Vorsprung geschickt und wurde am Ende 4:3 Punktsieger.

Wackers amtierender Deutscher Meister Erik Thiele wurde im Freistil-Halbschwergewicht gegen Robin Ferdinand anschließend seiner Favoritenrolle gerecht. Ein kraftvoller Vier-Punkte-Wurf am Mattenrand brachte Thiele früh in Führung. In der zweiten Hälfte kontrollierte der Wackerathlet das Geschehen souverän und siegte ungefährdet mit 7:0, Burghausen führte somit mit 6:0. Im letzten Kampf vor der Pause musste Magomed Kartojev gegen den amtierenden Olympiasieger Kotaro Kiyooka antreten. Kartojev kämpfte verbissen um jeden Zentimeter Matte und machte dem Favoriten das Leben sichtlich schwer. Doch auch in diesem Kampf griff der Mattenleiter wieder ein und verwarnte Kartojev dreimal, so dass dieser eine Minute vor Schluss disqualifiziert wurde. Somit verkürzte Hösbach auf 4:6.

Wie gewohnt eröffnete "Taktikfuchs" Roland Schwarz die zweite Hälfte. Sein Kampfplan schien aufzugehen, doch zu Beginn der zweiten Hälfte erwischte ihn Hösbachs Erik Löser eiskalt und Schwarz fand sich in der gefährlichen Lage wieder. Die Messe schien damit so gut wie gelesen, doch Schwarz kämpfte sich mit einem spektakulären Überwurf aus dem Stand zurück und gewann dank eines Durchdrehers den schon verloren geglaubten Kampf noch mit 6:5 nach Punkten. Anschließend traf in der Klasse bis 75kg im griechisch-römischen Stil Witalis Lazovski auf Hösbachs alt-internationalen Routinier Gevorg Sahakyan. Schon früh merkte man dem Wackerianer seinen Trainingsrückstand aufgrund seiner Rückenverletzung deutlich an und so fand er an diesem Tag kein Mittel gegen den Hösbacher, der mehrfach mit verkehrten Aushebern punktete und den Kampf vorzeitig für sich entschied. Somit ging Hösbach an diesem Abend mit 8:7 das erste Mal in Führung. Im 80kg-Freistilkampf kam der Spanier Mohammad Mottaghinia zu seinem ersten Einsatz im Wacker-Trikot. Nachdem der letztjährige Neuzugang die gesamte letzte Saison aufgrund einer Schulteroperation pausieren musste, feierte er nun sein Debüt gegen den mehrfachen deutschen Meister Tim Müller. Mottaghinia legte nach anfänglichen Nicklichkeiten los wie die Feuerwehr, punktete mit Beinangriffen und einer Serie von Beinschrauben. In der zweiten Halbzeit ging es dann hin und her, doch am Ende setzte sich der Wackerianer nach einem spektakulären Freistilkampf souverän mit 16:8 durch und sicherte Burghausen damit drei wichtige Mannschaftspunkte. Im vorletzten Kampf des Abends war es Wackers Europameister David Baev im Kampf bis 75kg Freistil vorbehalten, für Burghausen den Sieg endgültig klarzumachen. Nach mehreren blitzsauberen Beinangriffen punktete er den Hösbacher Paul Schwob nach gut zwei Minuten aus und brachte Wacker damit uneinholbar mit 14:8 in Führung. Zum Abschluss des Kampfabends traf Idris Ibaev auf den amtierenden Weltmeister Malkhas Amoyan. Amoyan wurde seiner Favoritenrolle gerecht, punktete sowohl im Stand als auch im Bodenkampf. Doch auch hier fiel das Ergebnis nach zwei fragwürdigen Verwarnungen gegen den Wackerianer höher als erwartet aus.

Damit setzten sich die Burghauser Schwerathleten mit 14:11 durch und kletterten auf Rang drei in der Tabelle. Am kommenden Wochenende findet der letzte Vorrundenkampf in der Bundesliga statt – zu Gast wird die SV Germania Weingarten sein, die aktuell punktgleich mit der Burghauser Mannschaft auf dem vierten Tabellenplatz rangiert.

 

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