Burghauser Oberliga-Rumpftruppe verkauft sich im Bayerwald sehr teuer
Herzogstädter müssen sich erst in der Schlussphase mit 29:26 geschlagen geben.

Martin Gizler war beim SVW mit 7 erzielten Treffern der torgefährlichste Akteur. Foto: Zucker
- 27.11.2025
Die erste Handballherrenmannschaft des SV Wacker Burghausen hatte am Samstagabend beim hochambitionierten ASV Cham, der aktuell in einer Krise steckt, nichts zu verlieren und konnte im bayerischen Wald befreit aufspielen. Erschwerend für das Trainertrio Elmar Voll, Helmut Aigner und Frank Neumaier war jedoch die personelle Situation, da der SVW aus den unterschiedlichsten Gründen nur auf 9-Feldspieler und zwei Torhüter zurückgreifen konnte. Die Burghauser ließen sich davon aber nicht entmutigen und traten keineswegs wie ein Tabellenschlusslicht auf. Das Spiel verlief in den ersten 20-Minuten äußerst ausgeglichen, wobei der SVW aus dem Rückraum durch Stefan Lode und Martin Gizler vollauf zu überzeugen wusste. Zudem scheiterte der ASV immer wieder an Wacker-Torhüter Almin Bojic, sodass sich die Burghauser bis zur Halbzeit eine hochverdiente 17:13-Führung erspielten. Ein Spiegelbild in der laufenden Saison war jedoch wieder der Verlauf der zweiten Spielhälfte. Cham verstärkte seine Defensivbemühungen, während den ersatzgeschwächten Burghausern nun die Durchsetzungsstärke und die notwendigen spielerischen Ideen im Angriffsspiel fehlten. Der mit vielen tschechischen Akteuren gespickte ASV, erzielte somit einen Ballgewinn nach dem anderen und sicherte sich bis zur 47. Minute eine 24:20-Führung. Das Spiel war allerdings noch lange nicht entschieden, da die Burghauser in den letzten 13-Minuten nun alles in die Waagschale warfen, um die Partie doch noch zu drehen. Christoph Schreyer, Cristian Toth, David Derek und Christian Schreyer sorgten mit ihren Treffern für den vielumjubelten 27:26-Anschlusstreffer (58.), sodass zwei Minuten vor Spielende die Begegnung wieder völlig offen war. Die Burghauser kassierten jedoch kurz darauf eine sehr fragliche Zeitstrafe, die eine Aufholjagd völlig zu Nichte machte. Cham ließ sich schlussendlich den Heimerfolg nach einer langen Durststrecke nicht mehr nehmen und erzielte bis zum Schlusspfiff noch zwei weitere Treffer zum 29:26-Endstand. Am kommenden Sonntag empfangen die Herzogstädter um 15 Uhr mit dem ehemaligen 3.-Ligisten TSV Friedberg, der aktuell auf dem 8. Tabellenplatz der Oberliga Süd steht, ein weiteres schweres Kaliber in der Sportparkhalle.
Zu hoffen ist, dass sich die Kadersituation beim SVW wieder entspannt, um wieder mehr Alternativen gegen die spielstarken Schwaben zur Verfügung zu haben.
Für den SV Wacker Burghausen spielten Almin Boiic und Alexander Langenfaß im Tor sowie Martin Gizler (7), Christoph Schreyer (5), Cristian Toth (4), Christian Schreyer (4/1), Stefan Lode (3), Thomas Reitmeier (1), David Derek (1), Korbinian Schmid (1) und Marius Barbet.











