Aktuelle News - 1. Bundesliga

19.04.2025 12:00

David Baev und Gulomjon Abdullaev bleiben dem SVW treu

Nach den Abgängen von Michael Widmayer, Ramsin Azizsir und Arsen Harutyunyan kommt nun endlich Bewegung in das Personal-Karussell der Ringer des SV Wacker Burghausen. Denn mit den beiden letztjährigen Neuzugängen David Baev und Gulomjon Abdullaev konnte die sportliche Leitung des fünffachen Deutschen Mannschaftsmeisters zwei absolute Leistungsträger auch für die kommende Saison an sich binden. Beide Freistil-Spitzenringer blieben in der vergangenen Saison ungeschlagen, David Baev entwickelte sich sogar zum erfolgreichsten Punktesammler im gesamten Wacker-Team.

Sowohl David Baev als auch Gulomjon Abdullaev gelten als herausragende Freistilspezialisten, was beide Ringer bereits eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten. So holte der Usbeke Gulomjon Abdullaev im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen von Paris die Bronzemedaille. Der Russe David Baev überzeugte zuletzt bei den diesjährigen Europameisterschaften in der slowakischen Hauptstadt Bratislava auf ganzer Linie und sicherte sich nach seinem Weltmeistertitel im Jahr 2019 nun die Goldmedaille bei den diesjährigen Europameisterschaften.

Gulomjon Abdullaev wird in der kommenden Saison einen Großteil der Kämpfe in der 61kg-Klasse bestreiten, nachdem sein bisheriger Mitstreiter Arsen Harutyunyan zum Liga-Konkurrenten nach Köllerbach wechselte. In Folge familiärer Probleme kam der Usbeke in der abgelaufenen Saison nur auf fünf Einsätze, diese entschied er allesamt souverän für sich. Ob der SVW in den unteren Freistil-Gewichtsklassen zur Stärkung der Kaderbreite noch einen weiteren Sportler verpflichten wird, ist bis dato noch unklar, gilt aber nach Harutyunyans Abgang als wahrscheinlich.

David Baev, der international im 71kg-Limit aufläuft, absolvierte in der abgelaufenen Saison die meisten seiner Kämpfe in der Gewichtsklasse bis 75kg, aber auch im 80kg-Limit kam er zweimal zum Einsatz. Bei seinen zehn Einsätzen im Wacker-Dress blieb der sympathische Russe stets unbesiegt und sicherte seinem Team in Summe beeindruckende 35 Wertungspunkte – nur bei drei Kämpfen verließ Baev die Matte nicht als vorzeitiger Sieger.

„Wir sind froh, auch in der kommenden Saison auf David Baev und Gulomjon Abdullaev bauen zu können. Unsere beiden letztjährigen Neuzugänge konnten bei ihren Auftritten restlos überzeugen und wir hoffen, dass sie auch in der kommenden Saison ihre Erfolgssträhne fortsetzen können.“, so Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk über seine beiden wichtigen Freistil-Ringer, die dem Burghauser Kader auch in der kommenden Saison die nötige Qualität verpassen werden.

Michael Widmayer (rechts) feierte zuletzt in der Saison 2023/24 den fünften Titelgewinn - nun verabschiedet er sich aus Burghausen

05.03.2025 13:00

Vereins-Ikonen Michael Widmayer und Ramsin Azizsir verlassen SV Wacker Burghausen

Die Ringer des SV Wacker Burghausen müssen ab der kommenden Saison auf die Dienste von Michael Widmayer und Ramsin Azizsir verzichten. Während es Widmayer zum Burghauser Ligakonkurrenten KSV Hösbach zieht, wird Ramsin Azizsir zukünftig nicht mehr erstklassig ringen – er unterschrieb einen neuen Vertrag bei seinem Heimatverein ASV Hof 1896, bei dem er zukünftig in der Nike Wrestling Ringerliga Bayern – der bayerischen Regionalliga – sowohl auf der Matte als Ringer als auch im Trainerstab aktiv sein wird.

Michael Widmayer und Ramsin Azizsir wechselten gemeinsam zur Saison 2017 an die Salzach und konnten zusammen mit dem SV Wacker Burghausen alle fünf Titelgewinne feiern. Damit verlassen mit den beiden Routiniers zwei Ringer der „Gold-Generation“ den Burghauser Bundesligakader, die alle Meisterschaften miterleben durften.

Michael Widmayer erlernte den Ringsport beim TSV Ehningen und wechselte seinerzeit als 22-jähriges Talent vom SV Untergriesbach nach Burghausen. In Burghausen durchlebte Widmayer, der auf der Matte durch seinen unnachahmlich dominanten Kampfstil im Standkampf zu einem festen Mitglied der deutschen Nationalmannschaft heranreifte, alle Höhen und Tiefen, die man als Sportler durchleben kann. Auf der einen Seite stehen fünf Titelgewinne zusammen mit dem SVW bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften, diverse Medaillengewinne bei internationalen Turnieren und zwei Titelgewinne bei deutschen Einzelmeisterschaften. Auf der anderen Seite erlebte die Kämpfernatur über Jahre hinweg in einem derart ausufernden Maß gesundheitliche Rückschläge, durch die wahrscheinlich jeder andere Ringer seine Karriere längst beendet hätte. So bestritt er am 11.01.2020 im Playoff-Halbfinale trotz einer kaputten Schulter seinen bis dahin letzten Bundesligakampf – anschließend folgte die unvermeidbare Operation mitsamt Reha und Aufbautraining. Nach seinem Comeback belegte er bei den Europameisterschaften den bärenstarken fünften Rang, bevor er seinen schwersten Kampf antreten musste. Nach sich immer weiter verschlimmernden Nackenschmerzen wurde schlussendlich nach einer Ärzte-Odyssee eine schwere Autoimmunerkrankung diagnostiziert. Innerhalb von gut zwei Wochen wurde sein Blut-Plasma fünfmal komplett ausgetauscht – und auch nach dieser Tortur kämpfte sich Michael Widmayer erfolgreich zurück ins Leben und auch auf die Matte. Und im Jahr 2023 gelang ihm das schier unmögliche: nach 2019 sicherte sich die geborene Kämpfernatur seinen zweiten Titel als Deutscher Einzelmeister – eine absolut beeindruckende Erfolgsgeschichte, was Menschen mit bloßer Willenskraft erreichen können. Nun, im Alter von 30 Jahren erklärte der sympathische Schwabe seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft, nun folgt der Abschied vom SV Wacker Burghausen.

Ramsin Azizsir hatte die letzten beiden Jahre ebenso immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. So konnte er in der letzten Saison aufgrund eines Bänderrisses im Sprunggelenk, den er sich zum Saisonauftakt gegen Heilbronn zugezogen hatte, nur drei Kämpfe bestreiten. Genauso wie Michael Widmayer wechselte auch der damals erst 25-jährige Azizsir im Jahr 2017 an die Salzach und entwickelte sich auf Anhieb zum Leistungsträger. Mit 11 Siegen aus 14 Kämpfen hatte der gebürtige Hofer in seiner Debut-Saison im Wacker-Dress einen großen Anteil am ersten Burghauser Titelgewinn. Bei Deutschen Meisterschaften erkämpfte Azizsir zuletzt im Jahr 2018 die Goldmedaille. International gilt sein Europameistertitel bei den Junioren 2009, sowie seine beiden Bronzemedaillen bei den Männereuropameisterschaften 2015 und 2017 als größte Erfolge. Für den 33-jährigen Polizisten endet damit heuer seine Erfolgsgeschichte mit dem SV Wacker Burghausen mit fünf Titelgewinnen.

„Mit Michael Widmayer und Ramsin Azizsir verlieren wir heuer nicht nur zwei außergewöhnliche Sportler, sondern auch zwei Sympathieträger und Identifikationsfiguren. Dass Ramsin eines Tages zu seinem Heimatverein zurückkehren wird, war abzusehen und bei Michi war es einfach so, dass Hösbach das deutlich attraktivere Gesamtpaket hatte. Wir sind beiden extrem dankbar für die gemeinsame Zeit und die außergewöhnlichen Erfolge, die wir mit ihnen feiern durften. Ramsin war in schwierigen Phasen mit seiner positiven Art und Erfahrung ein Ankerpunkt für das gesamte Team und Michi konnte mit seinem unbändigen Kampfgeist die ganze Mannschaft mitreißen. Ohne die beiden wären unsere Titel nicht möglich gewesen", so Abteilungsleiter Jürgen Löblein, der die Errungenschaften der Ausnahmeringer ins richtige Licht setzt.

Auch ist die Frage nach der zukünftigen Besetzung der beiden Greco-Klassen bereits geklärt: "Wir werden versuchen die beiden vakanten Stellen mit unseren jungen Athleten Baschir Kartojev und Alexander Kreimer zu schließen. Auch wenn die beiden erst 20 Jahre alt sind, so konnten sie letzte Saison schon beweisen, dass sie in der ersten Bundesliga gut mitringen können", so die sportlichen Verantwortlichen des SV Wacker Burghausen.

Arsen Harutyunyan wechselt zum KSV Köllerbach

10.02.2025 15:00

Arsen Harutyunyan verlässt den SVW ungeschlagen

Zwei Jahre lang streifte der Armenier Arsen Harutyunyan das Dress des SV Wacker Burghausen über, von seinen 19 Kämpfen konnte er allesamt gewinnen – 13 davon sogar vorzeitig. Nun trennen sich die Wege des vierfachen Europameisters und des fünffachen Deutschen Mannschaftsmeisters zur kommenden Saison. Der 25-jährige Freistil-Spezialist, der in den Gewichtsklassen bis 61kg und bis 66kg flexibel eingesetzt werden kann, entschied sich am Ende gegen das vorliegende Burghauser Angebot und schloss sich dem Burghauser Ligakonkurrenten vom KSV Köllerbach an.

Bereits nach dem ärgerlichen Halbfinal-Aus gegen Schorndorf machten sich die Burghauser Verantwortlichen an die Kaderplanung für die kommende Saison. Im Zuge dessen wurde auch das Gespräch mit dem Armenier gesucht, den der SVW auch in der kommenden Saison gerne im Kader gehabt hätte. Doch bereits zu diesem frühen Zeitpunkt konnte man sich auf keine weitere Zusammenarbeit einigen, liebäugelte Harutyunyan wohl mit einem Wechsel zum KSV Hösbach. Nachdem sich sein Wunsch wohl nicht erfüllt hatte, erfolgte eine weitere Anfrage seinerseits an die Burghauser Verantwortlichen. „Wir haben Arsen anschließend ein gutes Angebot unterbreitet und ihm die Kämpfe der halben Mannschaftsrunde in den Gewichtsklassen 61 und 66kg angeboten. Bedauerlicherweise hat er sich gegen unsere Offerte entschieden und wechselt zur kommenden Saison nach Köllerbach.“, so Burghausens sportliche Leitung. „Wenngleich Harutyunyan im Bundesliga-Punktesystem mit 8 Punkten – der Maximalpunkzahl für internationale Titelträger - eingestuft ist, hätten wir ihn gerne weiterverpflichtet. Denn einen Athleten wie Arsen kann man nicht ohne weiteres adäquat ersetzen – Ringer seiner Qualität gibt es weltweit nur eine Handvoll. Wir sind nun auf der Suche nach einem passenden Nachfolger und sondieren gerade den Markt.“

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