Aktuelle News - 1. Bundesliga

Baschir Kartojev feierte einen Sensationserfolg gegen den Ukrainer Artur Politaev!

28.09.2025

Wacker Ringer feiern überraschend deutlichen Auftaktsieg in Mainz

Der SV Wacker Burghausen hat am Samstagabend einen Saisonauftakt nach Maß gefeiert und eindrucksvoll bewiesen, dass er trotz zahlreicher Abgänge an einem guten Tag jeden Gegner fordern kann. Zum Auftakt der DRB BIRTAT 1. Bundesliga siegten die Wacker-Ringer vor knapp 600 Zuschauern in der Sporthalle am Großen Sand beim ASV Mainz 88 klar mit 4:15 – und das gegen einen direkten Konkurrenten um die begehrten Playoff-Tickets. Hätten sich die Burghauser Verantwortlichen einen Saison-Einstand wünschen dürfen, dann wäre er wohl genauso ausgefallen.

Schon früh stellte der SV Wacker die Zeichen auf Sieg. Im Auftaktkampf bis 61kg Freistil lieferte Gulomjon Abdullaev einen technisch überlegenen Punktsieg und dominierte seinen Gegner Ibrahim Guzan nach Belieben, der vor zwei Wochen ebenfalls bei der Weltmeisterschaft für Sein Heimatland Jemen gestartet war. Abdullaev, amtierender Dritter der Weltmeisterschaften, zeigte Freistilringen der Extraklasse und punktete ein ums andere Mal mit blitzschnellen Beinangriffen. Nach etwas mehr als 5 Minuten war der ungleiche Kampf beendet und die ersten vier Punkte wanderten auf das Wackerkonto.
Im zweiten Kampf des Abends feierte Alex Kessidis seine Premiere im Wackertrikot. Gegen den 10kg schwereren Mainzer Ilja Klasner zeigte der Neuzugang einen soliden, kämpferischen Auftritt und gewann dank der letzten Wertung knapp mit 1:1 nach Punkten.

Danach folgte in der Gewichtsklasse bis 66kg Greco das Comeback von Christopher Kraemer. Nachdem Kraemer die gesamte letzte Saison aufgrund einer schweren Knieverletzung passen musste, zeigte er eindrucksvoll, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. Im Kampf gegen den deutschen Jugendmeister Timur Demir überzeugte er mit mehreren spektakulären Aushebern und siegte am Ende technisch überlegen. Mit seinem Sieg brachte er den SV Wacker mit 9:0 in Führung, doch ab nun sollte der Ausgang bei jedem der restlichen sieben Kämpfe auf Spitz auf Knopf stehen.

In der 98kg Freistilklasse setzte Chefcoach Eugen Ponomartschuk auf Eduard Tatarinov, der normalerweise in der 86kg Klasse beheimatet ist. Trotz erheblichem Gewichtsnachteils hielt er gegen Wladimir Remel gut dagegen und den Kampf lange offen. Am Ende entschieden ein paar Nuancen zu und der Mainzer setzte sich knapp mit 2:1 nach Punkten durch. Magomed Kartojev trat im 71kg Freistil Limit gegen den Mainzer Neuzugang André Clarke an. Die beiden standen sich in den letzten Jahren schon mehrmals gegenüber, immer mit dem besseren Ausgang für Clarke. Und auch diesmal sollte der EM-Dritte des Vorjahres als Sieger von der Matte gehen. Kartojev fand kein Mittel gegen die schnellen Beinangriffe Clarkes und musste sich mit 5:1 geschlagen geben, sodass zwei weitere Punkte auf das Konto der Gastgeber wanderten.

Beim Zwischenstand von 3:9 eröffnete Roland Schwarz im Limit 86kg Greco den Reigen der zweiten Hälfte. Gegen Mateusz Wolny entwickelte sich ein taktisch geprägtes Duell, an dessen Ende sich Schwarz knapp mit 1:1 auf Grund der zuletzt erzielten Wertung durchsetzen konnte und damit einen wichtigen Punkt für den SVW holte.

Dann folgte die Sensation des Abends: Baschir Kartojev trotzte nicht nur seiner hartnäckigen Schulterverletzung, sondern lieferte dem ukrainischen Weltklassemann Artur Politaev einen Kampf auf Biegen und Brechen. Nach anfänglichem Rückstand erhöhte Kartojev in der zweiten Hälfte das Tempo, dem der Mainzer Neuzugang mit zunehmender Kampfdauer nicht mehr folgen konnte. Am Ende stand ein sensationeller 2:1 Punktsieg des Wackerathleten zu Buche. In der Gewichtsklasse bis 80kg Freistil setzte Eugen Ponomartschuk wieder auf den sympathischen Franzosen Zelimkhan Khadjiev. Im Kampf gegen den amtierenden deutschen Meister Pouria Taherkhani überzeigte der Wackerianer mit seiner gewohnt agilen und dynamischen Ringweise. Am Ende stand ein sicherer 4:0 Punktsieg zu Buche und der SV Wacker Burghausen ging damit mit 12:4 in Führung.

Im vorletzten Kampf in der Gewichtsklasse bis 75 kg Freistil kam es beim Aufeinandertreffen zwischen Iszmail Muszukajev und Timur Bizhoev zum Kampf des Abends. Die beiden Weltklasseathleten schenkten sich nichts und kämpften um jeden Zentimeter Matte. Der Mainzer baute kurz nach der Halbzeit seinen Vorsprung auf 3:0 aus, ehe Muszukajev mit seinen blitzschnellen Beinangriffen zum 3:3 ausgleichen konnte. Doch der Mainzer sollte an diesem Abend das bessere Ende für sich haben. Er setzte zum entscheidenden Angriff an, punktete und ließ sich diesen Vorsprung trotz aller Bemühungen des Wackerathleten nicht mehr nehmen. Im abschließenden Kampf bis 80kg Greco kam es zur Neuauflage des Halbfinals der deutschen Meisterschaft zwischen Idris Ibaev und dem Mainzer Neuzugang Radu Placinta. Trotz einer noch nicht vollständig ausgeheilter Fußverletzung konnte Ibaev mit einem sehenswerten Ausheber punkten, siegte am Ende erneut mit 10:4 Punkten und setzte einen gebührenden Schlusspunkt des Abends.

Der 15:4-Auswärtserfolg bringt den SV Wacker Burghausen auf Tabellenplatz zwei. Da der fünffache deutsche Mannschaftsmeister heuer zählt nicht zu den Top-Favoriten der Bundesliga zählt, wurde vor Rundenstart als Ziel die Play-Off-Teilnahme ausgegeben. Und mit diesem Auftakt wurde gleich ein starkes Signal gesetzt, um dieses Ziel zu erreichen. Schon am kommenden Freitag steht der erste Heimkampf der Saison gegen Aufsteiger RKG Freiburg 2000 auf dem Programm. Vor heimischem Publikum soll der nächste Sieg folgen und die erfolgreiche Saisonpremiere fortgesetzt werden.

Vize-Europameister Zelimkhan Khadjiev schnürt auch in der kommenden Saison für Burghausen die Ringerstiefel.

24.09.2025

Bundesliga-Saisonauftakt: Wacker-Ringer zu Gast in Mainz

Am Samstag ist es endlich wieder so weit – in der neu formierten eingleisigen Ringerbundesliga steht der erste Kampftag der neuen Saison vor der Tür. Zum Auftakt müssen sich die Burghauser Ringer auf eine der längsten Auswärtsfahren einstellen – es geht zum ASV Mainz, die auch heuer wieder mit zu den stärksten Erstliga-Teams zählen. Die Mannschaft des SV Wacker Burghausen hingegen steht vor einer der schwierigsten Saisonen seit ihrer Erstliga-Zugehörigkeit: in Folge einer noch nie dagewesenen Verletzungsmisere sowie des betriebenen strikten Sparkurses sehen die Perspektiven durch den daraus resultierenden Personalengpass für die anstehende Saison wahrlich nicht rosig aus.

Der ASV Mainz 88 ist weitaus mehr als der oft besungene Karnevalsverein: seit vielen Jahren gilt die rheinland-pfälzische Gutenbergstadt als eines der Zentren des deutschen Ringsports. Zuletzt sicherte sich der Mainzer Traditionsverein, der in ihrer bald 140-jährigen Geschichte auf vier Titelgewinne bei deutschen Mannschaftsmeisterschaften zurückblicken kann, im Jahr 2023 den Titelgewinn nach einem dramatischen Finale gegen den ASV Schorndorf. In der Sommerpause verstärkte sich der ASV merklich – fünf Abgängen stehen beeindruckende zehn Neuverpflichtungen gegenüber, darunter der deutsche Spitzenringer Andre Clarke, der vom AC Lichtenfels verpflichtet werden konnte. Aber auch internationale Spitzenringer von Weltformat zog es an den Rhein, so z.B. die beiden Russen Gadzhimurad Alikhmaev und Malik Shavaev, die beide in der 80kg-Klasse im freien Stil beheimatet sind.

In der Gewichtsklasse bis 61kg Freistil könnte es zum Vergleich zweier internationaler Spitzenringer kommen, sollten Burghausens Usbeke Gulomjon Abdullaev und der für Mainz startende Ukrainer Andrii Yatsenko die Klingen kreuzen. Während in der leichtesten Gewichtsklasse die Vorteile beim Burghauser Ringer zu liegen scheinen, gilt der ASV Mainz im Schwergewichtskampf als favorisiert. Da beim SVW sowohl Felix Baldauf als auch Neuzugang Alex Kessidis angeschlagen passen müssen, wird auf Burghauser Seite wohl das Eigengewächs Alexander Kreimer auflaufen. Der amtierende deutsche Vizemeister der U20 wird es entweder mit Ilja Klasner oder Abdallh Karem zu tun bekommen, die auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung in der Bundesliga die klare Favoritenrolle einnehmen. Im Limit bis 66kg könnte Greco-Spezialist Christopher Kraemer nach eineinhalbjähriger Verletzungspause sein Comeback im Wackerdress feiern. Auf ihn warten auf Mainzer Seite entweder Timur Demir, der heuer bei den Deutschen Meisterschaften Bronze gewinnen konnte, oder der türkische Neuzugang Kazim Tikence, der auf der großen internationalen Bühne bisher noch nicht in Erscheinung getreten ist. In der Gewichtsklasse bis 98kg Freistil steht hinter dem Start von Erik Thiele noch ein Fragezeichen, der zuletzt auch auf einen Start bei den Weltmeisterschaften verzichtete. Als möglichen Ersatz könnte Burghausens Cheftrainer Eugen Ponomartschuk den zweifachen Deutschen Meister der 92kg-Klasse Eduard Tatarinov aufbieten. Bei den Gastgebern gilt der deutsche Spitzenringer Wladimir Remel als gesetzt. Im letzten Kampf vor der Pause könnte es zum Duell zweier deutschen Spitzenringer kommen: während beim SVW Magomed Kartojev als gesetzt gilt, hat der ASV-Cheftrainer David Bichinashvili die Wahl zwischen Neuzugang Andre Clarke und Armenier Ashot Shahbazyan – beide werden dem Burghauser alles abverlangen. 

Nach der Pause geht es spannend mit dem Vergleich in der Klasse bis 86kg gr./röm. weiter. Ob beim SVW Roland Schwarz, der seit längerem mit Problemen mit Problemen am Ellenbogen zu kämpfen hat, wieder einsatzfähig ist, dürfte sich kurzfristig entscheiden. In jedem Fall wird Mainz einen starken Gegner aufbieten können: wenngleich der Türke Burhan Akbudak – seines Zeichens Weltmeister des Vorjahrs – in Folge es gebrochenen Ellenbogens mittelfristig nicht zur Verfügung steht, kann der ASV mit Mateusz Wolny und Neuzugang Radu Placinta zwei deutsche Spitzenringer aufbieten. Im anschließenden Greco-Kampf der 75kg Klasse werden die Burghauser Personalprobleme definitiv zum Tragen kommen: nachdem Michael Widmayer den Verein in Richtung Hösbach verlassen hat und sowohl Witalis Lazovski als auch Baschir Kartojev verletzungsbedingt ausfallen dürften, kann man gespannt sein, welchen Ringer das Burghauser Trainerteam hier ins Rennen schicken wird. Als naheliegendste Alternative gilt der deutsche U17-Vizemeister Sultan Muhametow, der es höchstwahrscheinlich mit einem der beiden Mainzer Neuzugänge - dem Ukrainer Artur Politaev oder dem türkischen EM-Bronzemedaillisten Memet Mustafa Sahin – zu tun bekommen wird. Einen schweren Verlust musste man auf Burghauser Seite im Limit bis 80kg Freistil hinnehmen, in dem eigentlich der amtierende Europameister Chermen Valiev fix eingeplant war. Da sich dieser im WM-Finale einen Kreuzbandriss zuzog, wird der Albaner die gesamte Saison ausfallen. An seiner Stelle wird wohl Vize-Europameister Zelimkhan Khadjiev oder den Spanier Mohammad Mottaghinia auflaufen. Einer der beiden wird es vermutlich mit dem russischen Ausnahmeringer Timur Bizhoev oder dem Mainzer Neuzugang Gadzhimurad Alikhmaev zu tun bekommen. Im Limit bis 75kg Freistil dürfte beim SVW der erfolgreichste Punktesammler der abgelaufenen Saison auch heuer gesetzt sein. Der Russe David Baev erkämpfte heuer bei den Europameisterschaften souverän die Goldmedaille und könnte in Mainz entweder auf das ASV-Urgestein Aleksander Semisorow oder Iosif Shahbazyan treffen. Auch im letzten Kampf des Abends steht man auf Burghauser Seite vor der Frage, wer am Samstag den verletzten Idris Ibaev vertreten soll oder ob sich dieser angeschlagen in den Dienst der Mannschaft stellen wird. Als mögliche Option für Ibaev, der noch immer an einer Sprunggelenksverletzung laboriert, gilt der amtierende Bayerische U17-Meister Albert Kreimer. Als Gegner können die Mainzer möglicherweise mit Ali Soleimani einen weiteren Neuzugang aufbieten, der im Sommer vom KSV Krefeld nach Mainz gewechselt war.

Während die Burghauser Schülerringer, die nach den ersten beiden erfolgreich bestrittenen Kämpfen der Grenzlandliga auf dem ersten Tabellenplatz rangieren, dieses Wochenende kampffrei haben, steht für die Wacker-Reserve am Freitag und Samstag ein Doppelkampftag an: Am Freitag bestreiten die Schützlinge von Konstantin Kainhuber ihren Auswärtskampf beim SV Untergriesbach. Jedoch findet dieser Oberliga-Vergleich nicht in der auf Grund von Umbauarbeiten gesperrten Verbandsschul-Schulturnhalle statt, sondern in einem Festzelt – eine einmalige Stimmung ist garantiert. Gleich am Samstag folgt eine Auswärtsfahrt ins östliche Allgäu, konkret zum SV 29 Kempten. Während sich die zweite Mannschaft des SV Wacker Burghausen in Untergriesbach in einer klaren Außenseiterrolle befindet, könnte in Kempten durchaus der erste Saisonsieg herausspringen.

29.07.2025

Das letzte Mosaiksteinchen: Idris Ibaev verlängert seinen Vertrag

Die gemeinsame Erfolgsgeschichte zwischen den Ringern des SV Wacker Burghausen und Idris Ibaev wird in der anstehenden Saison um ein neues Kapitel erweitert. Mit der erfolgreichen Vertragsverlängerung des Greco-Ausnahmeringers gelten die Personalplanung des fünffachen Deutschen Mannschaftsmeisters als abgeschlossen, sodass einer weiteren erfolgreichen Saison nichts mehr im Wege steht. Zuletzt konnte der 26-jährige Ibaev – seines Zeichens U23 Weltmeister des Jahres 2021 – bei den Deutschen Meisterschaften in Elsenfeld seinen dritten nationalen Titelgewinn feiern und kann sich damit berechtigte Hoffnungen auf weitere internationale Einsätze machen.

Greco-Spezialist Idris Ibaev zählt seit Jahren zu den stärksten und erfolgreichsten Ringern seiner Gewichtsklasse in Deutschland. Zur Saison 2020 wechselte er an die Salzach – seither legte er eine unglaubliche Entwicklung an den Tag, wie man sie nur ganz selten miterleben darf: In den Jahren 2021 und 2022 gewann Ibaev bei den U23-Europameisterschaften jeweils die Bronzemedaille, doch mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den U23-Weltmeisterschaften 2021 sorgte er für sein bisheriges Karrierehighlight. Im laufenden Jahr wusste Ibaev beim Muhamet Malo Tournament restlos zu überzeugen: nach einem beeindruckenden Turnierverlauf kämpfet er sich im Februar bis ins Finale, wo er nach fragwürden Kampfrichterentscheidungen dem Kirgisen Yryskeldi Maksatbek Uulu knapp unterlag.

Auch bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften bewies Ibaev gegen die starke nationale Konkurrenz seine Vormachtstellung und sicherte sich in den Jahren 2022, 2023 und 2025 souverän die Goldmedaille. Auch in der abgelaufenen Bundesligasaison zeigte Ibaev konstant starke Leistungen, in der ihm sechs Siege gelangen. Seit dem Abschluss der Mannschaftsrunde ist das Burghauser Aushängeschild auch in den bekannten sozialen Medien vermehrt aktiv: auf seinen Kanälen demonstriert er zusammen mit seinen Trainingspartnern eindrucksvolle Ringertechniken, was sich zusehend wachsender Beliebtheit erfreut. Aktuell befindet sich Ibaev aber mitten in den Vorbereitungen auf die anstehenden Aufgaben. So wird er Ende Juli beim Pytlasinski Poland Open antreten, im August steht Ibaev dann in Dortmund im Rahmen des Grand Prix von Deutschland auf der Matte. In beiden Fällen wartet ein starkes internationales Teilnehmerfeld auf den Burghauser, gegen das er sich beweisen muss. Es ist davon auszugehen, dass Bundestrainer Mike Bullmann im Nachgang über die Nominierungen für die im Herbst anstehenden Weltmeisterschaften entscheiden wird.

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