DOSB fordert Nachbesserungen bei Sportstättenförderprogramm

Die Sportinfrastruktur in Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen. Nach jüngsten Erhebungen des Deutschen Instituts für Urbanistik (im Auftrag der KfW) sehen rund 60 Prozent der Kommunen einen gravierenden oder nennenswerten Investitionsrückstand bei Sporthallen; im Bereich der energetischen Sanierung von Sportstätten sprechen sogar über 90 Prozent von dringendem Handlungsbedarf. Der organisierte Sport verfügt über eine einzigartige gesellschaftliche Gestaltungskraft – er erreicht Menschen in allen Lebenslagen, fördert Zusammenhalt und Gesundheit und schafft Räume, in denen Teilhabe und Integration täglich gelebt werden.

Sanieren, modernisieren, durchstarten: Jetzt Fördermittel für Sportstätten sichern

Sportvereine aufgepasst: Ein neues Förderprogramm des Bundes steht bereit, um eure Kommunen bei der Sanierung von maroden Sportstätten finanziell zu unterstützen.

Am Donnerstag, 16. Oktober, hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) den Projektaufruf für das neue Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ vorgestellt.

Für den Projektaufruf 2025/2026 sind Mittel in Höhe von 333 Millionen Euro veranschlagt.

Und ihr habt die Möglichkeit, über eure Kommunen Projekte einzureichen.

Wenn euer Verein also eine Sportstätte nutzt oder besitzt, die dringend saniert werden sollte, dann meldet euch so bald wie möglich bei eurer Kommune, um den Projektantrag auf den Weg zu bringen.

Wir erklären euch, wie das geht.

5 Ringe – 5 Fragen: München entscheidet über Olympiabewerbung

Noch bis Sonntag, den 26. Oktober, sind die Münchner*innen dazu aufgerufen, über die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele abzustimmen. Alle Wahlberechtigten dürfen per Briefwahl oder im Wahllokal ihre Stimme abgeben.

Wir erklären, was München plant und worum es genau geht.

Wirtschaftsinitiative unterstützt Olympiabewerbung

Ein deutliches Zeichen für den Aufbruch: Zahlreiche deutsche Unternehmen haben sich zur „Wirtschaftsinitiative Spiele in Deutschland“ zusammengeschlossen, um eine mögliche Bewerbung Deutschlands um Olympische und Paralympische Spiele zu unterstützen.

Olympiastützpunkte - das Rückgrat der deutschen Leistungssportförderung

Was sind Olympiastützpunkte (OSP)? 

Olympiastützpunkte sind zentrale Einrichtungen des sportartübergreifenden Partnernetzwerks auf Bundesebene der Leistungssportförderung in Deutschland. Sie unterstützen Athlet*innen aus olympischen, paralympischen und deaflympischen Sportarten mit einem umfassenden Betreuungsangebot. Ihre Aufgabe ist die ganzheitliche Förderung und Unterstützung der ihnen zugeordneten Bundeskaderathlet*innen im regelmäßigen Training vor Ort sowie in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Spitzenverbänden bei zentralen Maßnahmen (nationale und internationale Wettkämpfe). Darüber hinaus werden Nachwuchskader 2 (NK2) und ausgewählte Landeskader (LK) bestmöglich betreut.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Olympiastützpunkte in der Komplexität und interdisziplinären Ausrichtung ihrer Serviceleistungen für die Athlet*innen ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb des Wissenschaftlichen Verbundsystems Leistungssport und als Partner im Stützpunktnetzwerk darstellen.

Wie viele Olympiastützpunkte gibt es? 

In Deutschland gibt es 13 Olympiastützpunkte mit 17 Standorten und 26 Außen-/Nebenstellen, die über das ganze Bundesgebiet verteilt sind. An den Außen-/Nebenstellen sind mindestens zwei Bundesstützpunkte verortet. Nebenstellen halten zusätzlich OSP-Personal für Service- und Betreuungsleistungen vor. Sie bilden gemeinsam das Rückgrat der täglichen Trainings- und Betreuungsarbeit im Spitzensport. 

Warum sind Olympiastützpunkte so wichtig? 

OSP sichern die Qualität und Nachhaltigkeit des Leistungssports in Deutschland.
Hier trainieren Kaderathlet*innen unter optimalen Bedingungen begleitet von Expert*innen, die ihre Leistungsentwicklung, Gesundheit und mentale Stärke fördern. Gleichzeitig unterstützen die Stützpunkte dabei, Sport und Ausbildung, Studium oder Beruf zu vereinbaren. 

Welche Leistungen bieten die OSP konkret? 

Athlet*innen erhalten an ihrem OSP: 

  • Sportmedizinische und physiotherapeutische Betreuung (ärztliche Betreuung, MTA, Physiotherapie)
  • Trainings- und bewegungswissenschaftliche Begleitung (Trainingswissenschaft und Athletiktraining)
  • Psychologische Unterstützung
  • Sporternährung
  • Duale Karriereberatung 

Ziel ist es, Leistung langfristig zu sichern und Gesundheit zu erhalten. Im Training, im Wettkampf und bei der Rückkehr nach Verletzungen. 

Wie werden die Olympiastützpunkte finanziert? 

Die Finanzierung erfolgt über ein einheitliches, vom DOSB beschlossenes Modell.  
Die Finanzierung für Personal, Infrastruktur und Ausstattung erfolgt als subsidiäre Mischfinanzierung sowohl aus Bundes- und Landesmitteln als auch über die regionale Ebene der Kommunen und Gemeinden, an denen sie angesiedelt sind.

Was unterscheidet einen Olympiastützpunkt von anderen Leistungszentren? 

Neben den Olympiastützpunkten gibt es weitere Einrichtungen im deutschen Leistungssportsystem: 

  • Bundesstützpunkte (BSP): Trainingsorte einzelner Sportarten, an denen die tägliche Arbeit mit Bundeskaderathlet*innen stattfindet.
  • Landesstützpunkte: Regionale Zentren zur Talentförderung und zum Übergang in den Bundeskader.
  • Kienbaum - Olympisches und Paralympisches Trainingszentrum: Das einzige Zentrum dieser Art in Deutschland. Es dient Nationalmannschaften als Lehrgangs- und Vorbereitungsort auf internationale Wettkämpfe - insbesondere Olympische und Paralympische Spiele.
  • Eliteschulen des Sports (EdS): Die 43 EdS sind über ganz Deutschland verteilt und fördern sportliche Talente in einem Verbundsystem aus Schule, Wohnen und Leistungssport mit Bezug zu den Olympiastützpunkten. Sie koordinieren Schule und Training so, dass keiner der beiden Bereiche vernachlässigt werden muss und künftige Spitzenathlet*innen ihre Zeit bestmöglich nutzen können. 

Wie arbeiten die OSP im System zusammen? 

Die Olympiastützpunkte kooperieren eng mit Spitzenverbänden, Landesfachverbänden, Landessportbünden, Vereinen und weiteren Partnern im Wissenschaftlichen Verbundsystem Leistungssport (WVL). Ziel ist eine vernetzte, sportartenübergreifende Leistungssportentwicklung und die bestmögliche Betreuung aller Kaderathlet*innen - stets unter Einhaltung der Anti-Doping-Bestimmungen von WADA und NADA.

„Kienbaum ist ein sehr wichtiger Baustein des Stützpunkt-Netzwerks“

DOSB: Olaf, dem „Kienbaum Olympisches und Paralympisches Trainingszentrum“ wird im deutschen Sport eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Warum?

Olaf Tabor: Es ist das einzige Trainingszentrum dieser Art, das wir in Deutschland haben. Seine Bedeutung ist aus der Historie herzuleiten. Kienbaum war ein wichtiges Trainingszentrum der damaligen DDR, dessen großer Vorteil war, an einem ablenkungsfreien Ort ein hoch spezialisiertes Training für eine große Bandbreite an Sommer- und Wintersportarten anbieten zu können. Das hat man nach der Wende sinnvollerweise erhalten und ausgebaut.

Weil es oft durcheinandergerät: Erläutere bitte einmal den Unterschied zwischen einem Trainingszentrum wie Kienbaum und einem Olympiastützpunkt.

Das KOPT ist eine Agglomeration, also ein Zentrum zahlreicher Spezialtrainingsstätten mit großen Unterkunfts- und Versorgungskapazitäten, die ausschließlich dem Spitzensport gewidmet ist. Dort finden vorwiegend Lehrgänge der Nationalmannschaften aus unterschiedlichen Sportarten statt, häufig in Vorbereitung auf internationale Zielwettkämpfe. Das KOPT verfügt allerdings nicht selbst über Fachpersonal für trainingswissenschaftliche, medizinische, physiotherapeutische oder psychologische Versorgung, wie es zum Beispiel an OSP vorgehalten wird. Um es vereinfacht zu sagen: Olympiastützpunkte und Bundesstützpunkte sind Orte für das tägliche Training, das KOPT ist ein Ort für gezielte Lehrgangsmaßnahmen. Alle Elemente des Stützpunktsystems - Olympiastützpunkte, Bundes- und Landesstützpunkte sowie das Trainingszentrum in Kienbaum - haben spezifische Funktionen und Aufgaben mit ihren jeweiligen Mehrwerten für die Leistungsentwicklung der Athletinnen und Athleten.

Was macht den Standort Kienbaum einzigartig?

Es gibt wohl kaum einen zweiten Standort in Deutschland, der quer durch eine breite Sportartpalette über solch ausgezeichnete Trainingsmöglichkeiten verfügt. Ein großer Vorteil ist neben den Trainingsstätten insbesondere die Abgeschiedenheit, zumindest aus trainingstechnischer Sicht. In Kienbaum gibt es keine Ablenkung. Berlin ist weit genug weg und die ÖPNV-Anbindung zu dünn, um spontan dorthin zu fahren. In Kienbaum liegt der Fokus komplett auf dem Training. Insbesondere für Sportarten, die hochgradig trainingsintensiv sind, ist das Zentrum perfekt geeignet und deshalb als Lehrgangsstandort und gerade in der Vorbereitung auf Schlüsselevents wie Olympische Spiele unverzichtbar. Dazu kommt, dass Kienbaum auch ein Dienstort der Bundespolizei ist. Das heißt, dass Kaderathletinnen und -athleten, die bei der Bundespolizei angestellt sind, eine zusätzliche Möglichkeit haben, die dortigen Trainingsmöglichkeiten zu nutzen.

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